Eschensterben - steigende Gefahr durch umfallende Eschen!
Besondere Vorsicht bei Waldflächen neben Straßen, Siedlungen, Forststraßen, Wanderwegen geboten!
Abgestorbene Äste und umfallende Eschenbäume stellen nicht nur für Waldbesucher neben Forststraßen oder markierten Wanderwegen sondern vor allem neben öffentlichen Grundflächen (Straßen, Siedlungs-, Schrebergartenbereiche) oder auch bei der Waldarbeit eine große Gefahr dar.
Das Eschentriebsterben wird durch einen
aus Ostasien eingeschleppten Pilz hervorgerufen. Dieser Schadpilz hat sich in
den vergangenen 25 Jahren bereits über große Teile Europas verbreitet und
zwischenzeitig einen Großteil der Eschen befallen. Die Schwere der Krankheit
ist von Baum zu Baum sehr unterschiedlich, wobei zunehmend aber auch schwere
Krankheitsverläufe zu beobachten sind.
Die Krankheitssymptome können von absterbenden einzelnen Ästen bis zum
Absterben des ganzen Baumes reichen. Neben diesen Schäden, die am Zustand der
Krone gut erkennbar sind, treten durch diesen Schadpilz am unteren
Stammabschnitt immer öfter auch Rindennekrosen auf, wobei diese Schadsymptome
auch bei Eschen beobachtet werden, die in der Krone nur mäßige Schäden
aufweisen.
Diese Rindennekrosen führen (oft auch in Zusammenwirken mit dem Wurzelpilz
Hallimasch bzw. dem Brandkrustenpilz) zu einem sehr schnellen Abfaulen der
Wurzeln. Derart geschädigte Eschen können ohne weiteres Einwirken einfach
umfallen und stellen daher sowohl für die Waldbesucher aber auch bei der
Waldarbeit eine beträchtliche Gefahr dar.
Kranke Bäume
erkennen und umgehend entfernen
Zur Abwehr dieser Gefahr und zum
Ausschluss von Haftungsansprüchen im Schadensfall muss jedem Waldbesitzer daher
dringend angeraten werden, zumindest einmal im Jahr die Waldbestände entlang
der Wege aller Art (zum Beispiel auch im Bereich nicht markierter Wanderwege)
zu kontrollieren. Dabei muss bei der Esche nicht nur auf Krankheitssymptome im
Kronenbereich sondern auch auf Rindennekrosen im Wurzelanlauf- sowie im unteren
Stammbereich geachtet werden.
Zeigen die Kronen starke Krankheitssymptome oder sind Rindennekrosen
feststellbar, so sind die Bäume jedenfalls umgehend zu entfernen.
Es wird besonders darauf hingewiesen, dass beim Fällen von Eschen mit
Krankheitssymptomen oder bei der Fällung von Bäumen in der Umgebung von
geschädigten Eschen besondere Vorsicht geboten ist, da solche Bäume einerseits
sehr leicht umfallen und andererseits auch abgestorbene Äste eine zusätzliche
Gefahr darstellen.
Zur Absicherung im Falle von etwaigen Haftungsansprüchen geschädigter Dritter
ist es auch empfehlenswert, solche Kontrollbegehungen und Maßnahmen mit Photos
zu dokumentieren.
Dass die Gefahr durch geschädigte Eschen immer vakanter wird, zeigen
wiederholte Vorfälle und Unfälle auch im Straßenverkehrsbereich.
Infos unter:
DI Dr. Reinhard Hagen
Amt der NÖ Landesregierung
NÖ Landesforstdienst, Forstschutz
02742/9005-12959